Freitag, 18. Juli 2008

Smile Around The Face

Bouletten- ein super Cliffhänger!

Die sind am Sonntag übrigens gut angekommen und selbst mein schlimmster Kritiker (sorry, für diese abgegriffene Phrase)- ich- musste zugeben, dass sie nicht nur in Farbe und Form, sondern auch im Geschmack dem, was ich von einer Bouletten noch im Kopf habe, ziemlich nahe kamen.
Aber wer jetzt denkt, ich würde mich auf diesen Erfolg ausruhen (also nicht im wortwörtlichen Sinne), der irrt! Diese Woche gab es zwar relativ häufig Pasta, aber meine Saucenkreationen haben immer überrascht.
Kühlschrank auf, alles raus, was die gleiche Farbe hat, (Kühlschrank zu), alles in eine Pfanne hauen, hoffen, dass alles gut läuft und schon kann man kochen!

Ich hatte zwar mehr Details über meine letzte Woche versprochen, aber die Kinder führen ein relativ entspanntes Leben (essen, spielen, kack…schlafen), also würde das nur langweilen.

Mittlerweile hatte ich mehrere Tage alleine mit der Kleinen verbracht und ich denke, so langsam verstehen wir uns. Sie macht, was ich sage und darf dafür an meinem Frappuccino nippen. Dieses Kind ist unfassbar, denn es liebt Kaffee und das mit noch nicht einmal zwei Jahren! Ihr könnt den Hörer aber wieder auflegen und dem Jugendamt nicht noch mehr Arbeit aufbrummen, denn tatsächlich trinken darf sie nur mal von Getränken, die in ihrer Jugend vlt. mal Kaffee gewesen sind, aber mittlerweile von Zucker, Milch, Schokolade, Karamell etc. entstellt worden sind.
Die Mutter ist ganz clever. Sie kippt einfach Milch in den Tee und die Kleine erkennt die Kaffeeattrappe nicht.
Aber ich erkenne gute Charaktergrundlagen.

Am Montag bin ich mit ihr zum ersten (und letzten Mal) zu „Monkey Music“ gegangen.
Monkey Music: Es treffen sich Mütter/ Nannis/ Au Pairs samt ihren Kindern in einer Art Sporthalle, setzen sich auf eine Decke in die Mitte und musizieren.
Wobei die Definition von „Musizieren“ hier ziemlich weitläufig gesehen werden muss…
Man kommt zwar überdurchschnittlich oft in den Genuss, Instrumente ungewollt mit dem Kopf spielen zu dürfen, schließlich sind die Kinder stehend so groß wie ein sitzender Erwachsener (und ich), aber am Ende haben die lieben Kleinen Spaß und da lacht auch das eigene Herz. Also, nach dem die Kopfschmerzen nachlassen.
Danach gab es einen Spaziergang durch den hiesigen Park und die bereits oben erwähnte Frappuccinobestechung. Wer von uns beiden bestochen worden ist, konnte nie geklärt werden.

Der Dienstag brachte Besuch von vier weiteren Kindern- wären wir also bei sechs Kindern, von denen keines älter als drei ist. Jucheee!
Ich muss aber zugeben, dass ich mich dank drei verständnisvoller Mütter nur um das Essen kümmern brauchte und sonst relativ verschont worden bin.
Kinder an sich kann man ja wirklich lieb gewinnen, aber Kindern im Rudel möchte man nicht begegnen.

Der Rest der Woche war bisher (ok, wie auch der Anfang) relativ ereignislos.
Zweimal konnte ich mich zum Joggen davonstehlen, drei Nannis habe ich durch Spielplatzbesuche (natürlich nur mit Kindern) mittlerweile kennen gelernt (aus Neuseeland, Ungarn und Mexiko) und so langsam weiß ich, wie all die Bahnen bei „Thomas, die Lokomotive“ heißen. Über „Fireman Sam“ könnte ich mittlerweile eine Klausur schreiben. Britische Kindersendungen erscheinen mit ziemlich penetrant, kann aber auch daran liegen, dass die Kinder (und ich) einzelne Folgen teilweise sechs Mal nacheinander sehen.
Für Spongebob sind sie leider noch zu jung.

Ach ja, nicht ganz so unwichtig ist ja die Tatsache, dass ich nun auch endlich Daddy kenne! Wobei ich von seinen Unterhosen (durchs Wäscheaufhängen!) bisher mehr gesehen habe als von ihm. Ich finde es für die Kinder ein bisschen schade, dass er arbeitsbedingt so selten bei ihnen ist.

Heute geht es noch in einen Indieschuppen und ich bin gespannt, was uns da an Coolness erwarten wird. Meinen Schlamperpulli lass ich wohl besser hier. Morgen folgen verschiedene Märkte in London und am Sonntag eine Tagestour nach Brighton.
Da hier sonst alles unglaublich teuer ist, kann ich mir den Preis von insgesamt 10 Pfund nur dadurch erklären, dass sie (wer auch immer) etwas Platz in London schaffen wollen und daher die Leute rauskarren. Oder so ähnlich. Na ja, mich werden sie nicht so schnell los.

Ich komme wieder!

Lisa


PS: Das alleralleralleraller (ihr habt's begriffen) Wichtigste hätte ich fast vergessen:
Desi kommt mich schon Anfang August besuchen und das befreit mich vom Alleine- aufs- Festival- müssen. Ich freue mich! :)

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